Donau-Einkaufszentrum feiert Geburtstag: Eine Erfolgsgeschichte – Fortsetzung folgt

3 04 2017

1967 Blick auf das zentrale Bürogebäude

Hier konnte man den Wandel der Handelslandschaft seit der Wirtschaftswunder-Ära „live“ erleben: 1967 eröffnete in Blickweite des Regensburger Welterbes ein innovatives Projekt: das Donau-Einkaufszentrum. Es hat Platz für großflächige Super- oder Fachmärkte in der Nachbarschaft des bunten Mittelstands geschaffen und die Zentralität der einstigen Reichsstadt entscheidend erhöht.  Zugleich entwickelte sich der moderne „Marktplatz“ zum Trendsetter für den Erlebniseinkauf. 50 Jahre nach der Premiere gibt es also gute Gründe zum Feiern, zumal das Haus mit jedem Geburtstag jünger geworden ist. So stuft der deutsche Shopping Center-Report 2016 das Donau-Einkaufszentrum einmal mehr in der Top-Liga ein.

Schon in den kommenden Wochen bedankt sich das Management mit Aktionen für die Treue der Kunden. Rund um den offiziellen Geburtstag (14. September) sollen dann Legenden wie Nazareth, Bonnie Tyler, Uriah Heep und die Spider Murphy Gang spielen. Hier einige Kapitel der Erfolgsstory:

o Mitte der 1960er Jahre wagte Dr. Johann Vielberth mit dem Donau-Einkaufszentrum ein Pionierprojekt: Das zweigeschossige, klimatisierte Shopping Center in Regensburg (damals 125.300 Bürger) zählte zu den ersten dieser Art in der kontinentaleuropäischen Handelswelt.

o Die Grundstücksverhandlungen mit rund 50 Eigentümern in Regensburg-Weichs dauerten gut ein Jahr. Wobei das Vorhaben Landwirten, Gärtnern und Immobilienbesitzern zusätzliche Perspektiven eröffnete, da sich der traditionelle Rettich-Anbau kaum mehr lohnte.

o Nach dem „Wirtschaftswunder“ kam der zunehmend mobilen Konsumgesellschaft ein zweiter Marktplatz nahe der Altstadt entgegen. Am nördlichen Fuß der Nibelungenbrücke verliefen wichtige Buslinien. Zugleich entstanden Hauptverkehrstrassen zum Autobahn-Netz.

o Anregungen holte sich der Bauherr beim US-Architekten Victor Gruen, der zeitgleich ein (noch bestehendes) Center bei Philadelphia plante. Mit dem Regensburger Architekten Manfred Rappel skizzierte Dr. Vielberth dann sein Modell für den mittelständisch geprägten Handel in Deutschland.

o Ab 15. April 1966 legte die ARGE Aukofer, Klug, Riepl und Tausendpfund die Fundamente. Zur Schonung des Grundwassers verzichtete man auf eine Unterkellerung. Vom 20. Juli an montierten sieben Mann Betonfertigteile von Hochtief für den ersten Bauabschnitt (ca. 24.000 qm).

o Im November 1966 wurde Richtfest gefeiert. Mit regionalen Analysen ermittelte der junge Volkswirt die Umsatzpotenziale für Kernsortimente und leitete anhand branchentypischer Umsätze je qm tragfähige Ladengrößen ab. Daran orientierte er sich konsequent bei der Vermietung.

o Die Ladenstraßen waren anfangs 100 m lang und bis zu 17,5 m breit. Damit boten sie auch für Veranstaltungen reichlich Platz. Alle Geschäfte ordneten ihre Türen und Schaufenster nach innen an. Die wetter- und lärmgeschützte „Mall“ wurde mit Bänken, Brunnen, Pflanzen und Kunst ausgestattet.

o An zentralen Punkten etablierten sich führende Adressen. So sprach ein Quelle-Warenhaus am nördlichen Ende Kunden an, während sich „co op“ (Möbel-Discount) südlich an der „Flanierstraße“ ansiedelte. Auch Woolworth baute auf den Center-Slogan „Immer Sonnenschein im Laden“.

o Neue Handelsformen fanden so außerhalb des Welterbes Platz. Autogerechte Durchbrüche im größten mittelalterlichen Stadtkern Deutschlands – z. B. vom Dom zum Haidplatz – unterblieben. Der frühere Kulturdezernent Dr. Boll: „Das Donau-Einkaufszentrum hat die Altstadt vor zerstörerischen Eingriffen bewahrt.“

o Am 14. September 1967 eroberten Kunden aus ganz Ostbayern die Konsum-Landschaft im Sturm: Auf den weitläufigen Parkplätzen standen Käfer und Kadett dicht an dicht. Der Erfolg vom Start weg führte zur raschen Belegung noch verfügbarer Flächen und permanenter Vollvermietung.

o Mit Ausstellungen uvm. war das Donau-Einkaufszentrum ein Trendsetter für den Erlebniseinkauf, mit dem sich heute der stationäre Handel vom E-Commerce abzuheben sucht. Kunden „näherten sich mit der Einkaufstüte in der Hand der Kunst“: Braque, Dali, Hundertwasser, Munch, Picasso…

o Während Skeptiker dem Projekt noch einen raschen Niedergang prophezeiten, liefen bereits Planungen für die Erweiterung an. Die „heiße“ Phase folgte ab Januar 1973: Mit Investitionen von 24 Millionen Euro übertraf der zweite Bauabschnitt den ersten um fast 100 Prozent.

o Die genutzte Grundstücksfläche erreichte 105.000 qm, die vermietete Fläche 49.827 und die reine Verkaufsfläche 31.440 qm. An den Ladenstraßen fanden 25 Adressen zusätzlich Platz. Hinzu kam nicht zuletzt eine Kaufhof-Filiale als weiterer Kunden-Magnet.

o Nach der ersten Ölkrise 1973 mit explodierenden Benzinpreisen, autofreien Sonntagen und leergefegten Autobahnen flossen verstärkt Umweltaspekte ein. Die ohnehin begrünten Parkplätze am Center wurden mit mehr als 150 Alleebäumen (Eichen, Platanen, Linden, Ahorn), Büschen und Blumen weiter aufgewertet.

o Von 1978 bis 1980 entstand die „Dominante“ mit getönter Spiegelglasfassade zur Nordgaustraße hin (7930 qm für Verkauf und 3850 qm für Büros/Praxen). Die erstmals dreigeschossige Mall aus Stahl und Glas erlaubte einen Bummel über 500 Meter. 1983 folgte das Parkdeck Süd (1200 Pkw).

o In den 80er Jahren gewann die alte Stadt weiter an Dynamik. Die Uni, qualifizierte Arbeitskräfte, der Wohn-/Freizeitwert und die aufgewertete Infrastruktur überzeugten Weltfirmen wie BMW und Siemens. Die Stadt zählte nun  140.000 Bürger; im engeren Einzugsgebiet lebten 750.000.

o 1990 umfasste die Gesamtfläche 63.000 qm. C & A bereicherte den Mix und die Zahl der Beschäftigten reichte je nach Saison bis zu 2000. Zukunftsanalysen mündeten 1997/98 in neuerliche Investitionen, wobei sich mit dem Ende des Hertie-Vertrags ein neues Gesamtkonzept anbot.

o Vier Warenhaus-Etagen wurden in differenzierte Ladenstraßen umgebaut (Märkte, Shops, Gastro). Parallel erfolgte im laufenden Betrieb und in Nachtschichten die durchgehende Renovierung. Geschliffene Granitböden, Lichteffekte, Edelstahl, Holz und Glas erzeugten einen frischen Look.

o Im Nordwesten dockte ein Neubau (13.000 qm) mit drei Verkaufs- unter drei Parkebenen an. Über eine Parkspindel konnten Autos die Decks (600 Pkw-Stellplätze) begegnungsfrei erreichen bzw. verlassen. Durch ein großzügiges Atrium führten Rolltreppen und ein Panorama-Lift zur Mall.

o Das International Council of Shopping Centers prämierte die Entwicklungsstrategie als vorbildlich. Dass es nie nur um Quantität ging, hatten zuvor bereits der Jean-Louis Solal Award (1992/93) zum 25-jährigen und 1995 der European Marketing Award (für den regionalen Malwettbewerb) belegt.

o Um im dritten Jahrtausend auf Erfolgskurs zu bleiben, nutzte man die Spielräume im kommunalen „Rahmenkonzept für die Entwicklung des Einzelhandels“ (1997). Das Szenario sah für das Center mit seiner überregionalen Strahlkraft bis 2005 Verkaufsflächen von rund 55.000 qm vor.

o Im Dialog mit der Stadt (heute 163.000 Bürger) entstanden Ausbaupläne für den Südbereich. Ein mit einem Lichthof angebundener Neubau (7000 qm) bot ab 2003 Platz für Güter des langfristigen Bedarfs mit überregionaler Attraktivität. Über „Saturn“ (Elektronik) startete der Fitness-Club „Die Insel“.

o Am Schnittpunkt mit der neuen Nibelungenbrücke/Nordgaustraße führten die Center-Betreiber den Verkehr nun kreuzungsfrei durch eine Untertunnelung. Zugleich wurde die Holzgartenstraße zur Donau hin verlagert und mit breiten Grünzügen (bis 30 m) abgeschirmt.

o Die Ladenstraßen im Inneren wurden laufend gezielt aufgewertet: mit aktualisierten Sortimenten, attraktiven Portalen und Schaufensterfronten sowie energiesparenden Lichtkonzepten. Die Zahl der Magneten auf insgesamt 80.000 qm für um die 40.000 Besucher an frequentierten Tagen ist größer denn je.

o Praktisch alle Angebote waren barrierefrei erreichbar. Als erstes Haus in Bayern wurde das Donau-Einkaufszentrum Regensburg 2011 mit dem vom Handelsverband Deutschland (HDE) geschaffenen Gütesiegel „Generationenfreundliches Einkaufen“ ausgezeichnet.

o 2016 wurden die Plätze auf der Ebene 6 der Parkspindel überdacht, um Kunden einen noch komfortableren Zugang zu ermöglichen. Neu installierte Photovoltaik-Module (ca. 570 kW) speisten regenerative Energie ins Center-Netz ein und trugen zu überschaubaren Betriebskosten bei.

o Die nachhaltige Philosophie der Gründergeneration wird vom heutigen Management der DV Immobilien Gruppe – Christian Bretthauer, Dr. Lothar Koniarski und Ingrid Zimmerer – ebenso gelebt wie vom Center-Team um Geschäftsführer Thomas Zink und Katharina Spitzner.

o Trotz des vom E-Commerce verschärften Wettbewerbs konnte das Donau-Einkaufszentrum seine Position festigen: Im Vergleich von 400 Häusern („Immobilien-Zeitung“) platzierten Handelsketten das Haus 2016 einmal mehr in der „Bundesliga“. Note: 1,95.

2016 Überdachung der 6. Parkebene



Damit sich „Herzenswünsche“ krebskranker Kinder erfüllen: MediPark-Spende für VKKK

24 03 2017

Die Fachärzte im MediPark Regensburg (insgesamt 90 Praxen, Institute, Therapeuten am zentralen Dienstleistungsstandort Gewerbepark) engagieren sich über ihre ambulante Arbeit hinaus regelmäßig für soziale oder gesundheitliche Ziele in der Region: Nachdem in den Vorjahren beispielsweise „Mütter in Not“, ein Nachsorge-Projekt der Initiative „Zweites Leben“ sowie die Leukämiehilfe Ostbayern e. V. unterstützt wurden, flossen nun 5355 Euro an den VKKK. Der 1989 von engagierten Bürgern in Lappersdorf ins Leben gerufene „Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kindern Ostbayern e. V.“ finanziert sich aus privaten Spenden sowie Beiträgen von 1200 Mitgliedern.

Der Sprecher des MediPark-Netzwerks im Gewerbepark Regensburg, Dr. Gerhard Ascher (Orthopädie), sowie die Beiräte Dr. Erich Gahleitner (HNO) und Dr. Richard Häusler (Gynäkologie) überreichten dem VKKK-Vorsitzenden Prof. Dr. med. Franz-Josef Helmig den Scheck. Ausgewählt wurde die Initiative anlässlich des jüngsten Treffens der Ärzteschaft (www.medipark-regensburg.de). Dieser Dialog wird seit langem von Gerhard Bosch (Apotheke im Gewerbepark) koordiniert.

Dank der Zuwendung kann der VKKK mehr „Herzenswünsche“ kranker Kinder erfüllen. So ermöglicht der gemeinnützige Verein zum einen mit jährlich 11 000 Übernachtungen im 2010 realisierten Elternhaus am KUNO-Trakt des Universitätsklinikums Regensburg die in Akutphasen unverzichtbare Nähe zu Eltern oder Geschwistern. In den Gebäudeunterhalt, die Verwaltung der 26 Apartments sowie die Verpflegung der Gäste fließen erhebliche Teile des VKKK-Budgets, da die Kassen nur pauschal Kosten erstatten. Zum anderen bezuschusst der VKKK Musik- und Spieltherapien, Besuche der Klinik-Clowns, Familientage, Faschingsfeiern oder beispielsweise auch medizinisch angeratene Umgestaltungen von Kinderzimmern nach oft langen Klinikaufenthalten. Zur Abwechslung im Klinikalltag werden zudem gemeinsame Theater- oder Zoobesuche der kleinen Patienten arrangiert. Prof. Helmig: „Die Kinder brauchen diese private Zuwendung abseits aller Kassenregelungen.“

Auf den Krebsstationen der zentralen Einrichtung KUNO (Kinder-Universitätsklinik für Ostbayern / höchste medizinische Versorgungsstufe) werden, so verdeutlichte er,  Jahr für Jahr 65 bis 70 neue Fälle aufgenommen. Deshalb müssen von der onkologischen Ambulanz bis hin zu Sozialfonds für Familien nachhaltige Begleitprogramme gewährleistet sein. 65 Prozent der Betroffenen nehmen diese ehrenamtliche Hilfe dankbar an. Insgesamt betreut der VKKK derzeit etwa 350 Familien.

Wer sich persönlich mit engagieren will, findet Kontakte und Infos unter www.vkkk-ostbayern.de. Die Spendenkonten:
Sparkasse Regensburg DE49 7505 0000 0051 1046 36
Volksbank Regensburg DE59 7509 0000 0000 0500 40



Euro Rastparks: Das an VEDA-Standards orientierte Sicherheitskonzept greift

17 01 2017

Der Terroranschlag in Berlin mit einem geraubten Sattelzug hat die Öffentlichkeit auf erschütternde Weise dafür sensibilisiert, dass über die Sicherheit im Transportgewerbe nachgedacht werden muss. Die Todesfahrt über einen Weihnachtsmarkt ist fraglos ein Extrembeispiel, doch mehr Schutz für Fahrer und Fracht scheint generell geboten. Zumal sich an Europas Autobahnen eine spezielle Form der Kriminalität breit macht: der Diebstahl wertvoller Lkw bzw. Ladung. Durchschnittlich eine Million Euro pro Arbeitstag bezahlen deutsche Versicherer allein für verschwundene Fracht. Hinzu kommen Sachschäden sowie nicht zuletzt die Gefährdung und Verunsicherung vieler Berufskraftfahrer.

„Der Effekt gibt uns recht“

Dieser teils organisierten Kriminalität setzen wichtige Mitglieder der VEDA (Vereinigung Deutscher Autohöfe e. V.) wie die Euro Rastpark-Gruppe (derzeit 18 Standorte) eine neue Sicherheitsstrategie entgegen: „Premium“-Parkplätze mit bezahlbarer Überwachungstechnik. „Seit dem Start dieser Initiative hat sich die Zahl der Übergriffe massiv verringert“, berichtet Johannes Witt, Geschäftsführer der Euro Rastpark GmbH & Co. KG (Regensburg) in einer ersten Zwischenbilanz. „Während zum Beispiel an unserem Autohof Theeßen an der Osteuropa-Route A 2 früher bis zu neun Delikte pro Woche von der Polizei erfasst wurden, geht seit der Umrüstung des Parkplatzes im April 2016 die Zahl der Delikte gegen Null.“ Ähnliche Trends zeigten sich an weiteren Euro Rastparks.

An diesen sieben Standorten haben die Regensburger Autohof-Entwickler bereits investiert:

Achern (A 5), Guxhagen (A 7), Himmelkron (A 9),
Schweitenkirchen (A 9), Theeßen (A 2), Waldlaubersheim (A 61) und Werneck (A 70).

In der Folge ist etwa am Euro Rastpark Schweitenkirchen an der stark frequentierten Autobahn München-Nürnberg kein einziger Diebstahlsversuch mehr aufgefallen. Witt: „Wir setzen nicht auf teure Bauten, sondern auf pragmatische, kurzfristig wirkende Aufklärungs- und Abschreckungsmaßnahmen wie beschrankte Zufahrten, optimale Beleuchtung und lückenlose Dokumentation aller Fahrzeug- oder Personen-Bewegungen. Und der Effekt gibt uns recht.“

Kein Kraftstoff-Diebstahl mehr

„Ich möchte die Premium-Plätze nicht mehr missen“, bestätigte Björn Lang, Betreiber des Autohofs in Achern, aus seiner täglichen Praxis gegenüber „baden online“. Es habe zuletzt keinen einzigen Fall von Kraftstoff-Diebstahl mehr gegeben. Der mittelständische Unternehmer: „Heutzutage ist die Straße das Lager.“ Permanent sei wertvolle Ware auf Achse. Irgendwann allerdings müssten die Fahrer zwangsläufig Pausen einlegen – und dann sei die Fracht potenziell gefährdet.
Während namhafte Logistiker vor „gefährlichen“ Routen lange nur warnen konnten, steuern sie nun aktiv „Premium“-Parkplätze an. „Manche Speditionen erstatten ihren Fahrern die Gebühr von vier Euro pro Tag zwar noch nicht, aber auch das wird sich ändern“, ist Witt überzeugt, „sobald sich die Einsicht durchsetzt, dass mehr Schutz und Komfort für Fahrer und Fracht zum Standard im Transportgewerbe gehören und auch die allgemeine Verkehrssicherheit deutlich erhöhen.“



Mehr Sicherheit für Fahrer und Fracht an immer mehr Euro Rastparks

8 12 2016

VEDA-Konzept gegen Ladungsdiebstahl: Standorte des privaten Marktführers bei der Autohof-Entwicklung werden Zug um Zug in das neue Netz „Premium Truck-Parking“ eingebunden

Durchschnittlich eine Million Euro pro Arbeitstag bezahlen deutsche Versicherer für verschwundene Lkw-Ladungen. Sogar 1,5 Milliarden sind jährlich fällig, rechnet man Sachschäden sowie von ausländischen Gesellschaften ersetzte Verluste mit ein. Europaweit sind es alarmierende acht Milliarden – bei hohen Dunkelziffern. Um diese teils organisierte Kriminalität einzudämmen, entwickeln die privaten Autohöfe jetzt ein Netz an Premium-Parkplätzen. In diese Initiative sind aktuell sechs Euro Rastparks eingebunden: Achern (A 5), Guxhagen (A 7), Himmelkron (A 9), Schweitenkirchen (A 9), Theeßen (A 2) und Waldlaubersheim (A 61). Weitere Standorte sollen folgen.

Gut ausgeleuchtete Stellplätze, lückenlose Video-Aufzeichnung mit Speicherung für sieben Tage, Registrierung aller Bewegungen an den Schranken, Dokumentation der Zu- und Abfahrtszeiten, rund um die Uhr Ansprechpartner im Autohof-Shop… Das sind einige der Sicherheitsmerkmale, auf die Berufskraftfahrer künftig an immer mehr internationalen Fernverkehrsrouten vertrauen können.

„Jeder Täter wird gesehen und erkannt“

„Wir setzen nicht auf kostspielige Hochsicherheitszonen, sondern vor allem auf Abschreckung und Aufklärungshilfe“, erklärt Johannes Witt, Geschäftsführer der Euro Rastpark-Gruppe mit derzeit 18 Standorten, das Konzept (Premium bzw. Quality Parking). „Dazu leuchten wir alle Ecken und Zugangswege aus. Jeder, der Fracht oder Trucks entwenden will, muss davon ausgehen, dass er anhand der Aufzeichnungen identifizierbar ist. Auch Kennzeichen lassen sich ablesen. So konnten schon Täter an der Grenze gestoppt werden, die LED-Monitore im Wert von mehr als 100 000 Euro auf Sprinter umgeladen hatten und schnell außer Landes schaffen wollten.“ Das Beispiel ist typisch: Geklaut wird teure, leicht absetzbare Ware: TV, PC, Handys… Teils „bestellen“ Hehler die heiße Ware.
Deshalb setzt die VEDA (Vereinigung Deutscher Autohöfe e. V.) neue Standards mit dem Premium-Zertifikat. Schon 2017 soll es etwa 20 entsprechende Parkplätze geben, neben Euro Rastparks beispielsweise Autohof24-Stationen. Sechs Rastparks sind bzw. werden bereits umgerüstet. Auch Betriebe, die nicht VEDA-Mitglied sind, sind willkommen. Das bietet sich besonders in Bundesländern mit vielen Tatorten an: Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt…

Qualitätsbewusste Spediteure ziehen mit

Manche Trucker mit knappen Budgets lehnen Sicherheitszuschläge zwar ab, doch grundsätzlich kommt die Aktion internationalen Logistikern wie Kühne + Nagel genauso entgegen wie nationalen oder regionalen Spediteuren. Die Resonanz in der Transportbranche und bei Versicherern ist generell gut. Schließlich ist der Präventionsaufwand gemessen am potenziellen Schaden gering: Vier Euro pro Nacht sind ein tragbarer Betrag für mehr Sicherheit und Komfort.
Verantwortungsbewussten Transportunternehmen geht es nicht zuletzt um den Schutz und die Gesundheit ihres Personals, zumal ohnehin zuverlässige Fahrer fehlen. Studien deuten darauf hin, dass seit 2006  jeder sechste Trucker unliebsame Erfahrungen mit organisierten Banden machen musste. Nun können sich Fahrer/-innen bei Pausen bzw. Übernachtungen ein Stück sicherer fühlen.

Autohöfe ebnen auch Wege für E-Mobilität

Nicht nur mit dieser Kriminalitätsvorbeugung löst die Euro Rastpark-Gruppe ihr Versprechen ein: „Wir sind Dein guter Stern an der Autobahn.“ Ein flächendeckendes Netz an Schnellade-Stationen für alle Elektroautos ist bereits installiert. „Während an den Raststationen der Ausbau sehr langsam vorangeht und unverhältnismäßig teuer ist, sind wir als Euro Rastpark Gruppe mit anderen  Autohöfen in Deutschland vorangegangen und haben umgesetzt, wovon andere nur sprechen. Für Schnellade-Einrichtungen eignen sich die Autohöfe ohnehin besser als die vom Steuerzahler subventionierten Raststätten.“
Aktiv im Lärm- und Umweltschutz werden die Euro Rastparks zudem mit Stromanschlüssen für Kühltransporter. „Damit die Diesel nicht dauernd laufen.“
www.eurorastpark.de

www.truck-parking.com



Eine Eins vor dem Komma für das Brücken-Center und das Donau-Einkaufszentrum

3 11 2016

Zum sechsten Mal ist im Herbst 2016 der „Shopping Center Performance Report (SCPR)“ erschienen. Das Ranking der „Immobilien-Zeitung“ (IZ) und der Consulting-Gesellschaft „Ecostra“ bezieht immer mehr Einkaufszentren in Deutschland ein. Diesmal wurden rund 400 gelistet. Basis sind Angaben von Handelsketten, die an mehreren Standorten vertreten sind und so deren Attraktivität objektiver vergleichen können als Einzelmieter.  Zwar war erstmals auch die architektonische Qualität ein Thema, doch für die Platzierung der Häuser wurden nur Frequenz- und Umsatzdaten berücksichtigt.

Aus Sicht der DV Immobilien Gruppe (Hauptsitz Regensburg), die im Eigenstand große Business Parks, Einkaufszentren und Rastparks entwickelt, war die Tendenz wieder durchweg positiv: Sowohl das Brücken-Center Ansbach als auch das Donau-Einkaufszentrum Regensburg, das 2017 sein 50-jähriges Jubiläum feiern kann und damit zu den Pionierprojekten in Europas Handelslandschaft zählt, halten sich seit Jahren in der deutschen Spitzengruppe.

Ebenso gute wie aussagekräftige Noten

Das BCA hat sich heuer sogar sprunghaft auf den 19. Platz (1,92) verbessert, wobei mit zwölf Beurteilungen eine solide Datenbasis gegeben war. Offensichtlich lohnen sich die nachhaltigen Investitionen in die Qualität, beispielsweise die Integration des neuen Modehauses TC Buckenmaier, das mit seiner anspruchsvollen Marken-Präsentation zusätzliche Kunden anzieht. Eine weiter steigende Akzeptanz verspricht zudem die aktuelle Aufwertung der jetzt mit einem lichten Glasdach weitgehend wettergeschützten Außenpassage mit Fachgeschäften bzw. -märkten, neuen Gastronomie- sowie Kinderspiel-Zonen.

Mit einer ebenso überdurchschnittlichen Bewertung von 1,95 Punkten folgt dichtauf das Donau-Einkaufszentrum Regensburg auf Rang 21, wobei eine weitere Passage aus dem „Report 2016“ interessant ist:  Mit Blick auf die oftmals nur einstellige Zahl an Bewertungen argumentieren die Analysten: „Wem fünf Mieter-Noten zu wenig sind, um die Performance eines Einkaufszentrums zu beurteilen, der sollte sich jene Center ansehen, die von mindestens 20 Mietern bewertet wurden. Hier steht das „breuningerland“  (Sindelfingen) oben – gefolgt vom Donau-Einkaufszentrum…“

Mehr Neueröffnungen als Schließungen geplant

Bemerkenswert ist nicht zuletzt folgende Feststellung der „Immobilien-.Zeitung“: „Es zeigte sich auch, dass der filialisierte Handel trotz der Herausforderung durch den E-Commerce unverändert expansiv eingestellt ist. Die SCPR-Teilnehmer wollen innerhalb der kommenden zwölf Monate 1084 Geschäfte eröffnen, aber nur 474 schließen…“

www.bc-ansbach.de

www.donaueinkaufszentrum.de

 



Im neuen Euro Rastpark Himmelkron steht die „Auszeit“ unter einem guten Stern

12 10 2016

 

Der Restaurant-Name ist Programm: „Auszeit“. So sollen die Gäste ihre Fahrpausen im komplett neu ausgestatteten Euro Rastpark an der A 9 (Ausfahrt 39) erleben – als „Kurzurlaub“ vom Stress und Lärm auf der Autobahn. Jetzt heißt das Serviceteam um den erfahrenen Betreiber Thomas Kreutzmann seine künftigen Stammkunden in Himmelkron willkommen. „Mit dem Konzept, das wir auch an weiteren Standorten einführen werden, möchten wir ein Zeichen setzen, dass der Mensch bei uns im Vordergrund steht“, so Johannes Witt, Geschäftsführer der Regensburger Gruppe mit 18 Euro Rastparks.

Das aktuelle Gestaltungs- und Gastronomiekonzept holt typische Qualitäten der oberfränkischen  Region ins Haus: Zum Beispiel mit dem großflächigen Fotomotiv der schönen Lindenallee aus Himmelkron, die schon auf den ersten Blick beruhigend wirkt, die Hektik des Fernverkehrs vergessen lässt und die Gäste auf ihre „Auszeit“ am Euro Rastpark einstimmt. Dazu tragen großzügige, offene Räume mit viel Tageslicht ebenso bei wie natürliche Farbtöne vom Holzton der Tische bis hin zum milden Grün der Sitzelemente. Zugleich lockt die frische Küche mit sorgsam ausgewählten Produkten und Rezepten aus dem Umland. Mit Gerichten für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel: und zwar entweder im schnellen Selfservice oder jeweils ab 16 Uhr bei freundlich-persönlicher Bedienung.


Einfach alles für den spezifischen Bedarf unterwegs

Zum Erholungswert eines „Kurzurlaubs“ von Truckern wie Touristen in Himmelkron tragen auch der bayerische Biergarten, die gemütliche Bar, duftender Kaffee aus der Dallmayr-Rösterei oder  spannende Sportübertragungen des Sky-Programms auf großen TV-Displays bei.  Vereinen und Gesellschaften aus dem Umland kommt diese Gastlichkeit sicher ebenso entgegen. Gut abschalten kann man zudem dank des freien WLAN-Zugangs, der zwischendurch Kontakte zu Freunden oder der Familie ebenso einfach macht wie den Zugriff auf News vom Börsenkurs bis hin zur Verkehrsmeldung für die nächste Etappe. Speziell für den Bedarf unterwegs ist auch der 24-Stunden-Shop sortiert.

Berufsfahrer können ihren Aufenthalt unbesorgt genießen

All diese Serviceangebote können Berufskraftfahrer doppelt entspannt genießen, da sie während ihrer Fahrtpausen im Euro Rastpark die Lastzüge mit oft wertvoller Fracht optimal überwacht wissen. Denn das bald an vielen Autohöfen der Gruppe verfügbare Premium-Parken ist in Himmelkron ebenfalls schon verfügbar. Eine optimale Ausleuchtung und Videoüberwachung der Stellplätze sowie die lückenlose Dokumentation aller Fahrzeug-Bewegungen an den Zu- bzw. Ausfahrten schrecken potenzielle Täter mit hoher Sicherheit ab. Das zeigen schon die ersten Erfahrungen mit dem neuen, nach Standards der Vereinigung Deutschen Autohöfe e. V. (VEDA) realisierten Modell an viel frequentierten Strecken. Mit zu den Tatort-Schwerpunkten beim europaweit zunehmenden Ladungsdiebstahl zählen die Hauptrouten Richtung Osteuropa.

„Wir setzen nicht auf kostspielige Hochsicherheitszonen, sondern vor allem auf Abschreckung und Aufklärungshilfe“, erklärt Johannes Witt, Geschäftsführer der Euro Rastpark-Gruppe (Hauptsitz Regensburg), das Premium bzw. Quality Parking. „Jeder, der Fracht oder komplette Trucks entwenden will, muss davon ausgehen, dass er anhand der Aufzeichnungen identifizierbar ist. Auch Kennzeichen lassen sich ablesen. So  konnten schon Täter abgefangen werden, die LED-Monitore im Wert von mehr als 100 000 Euro auf Sprinter umgeladen hatten und auf direktem Weg außer Landes schaffen wollten.“ Das Beispiel ist typisch: Mit Vorliebe geklaut wird teure, leicht transportier- und absetzbare Ware: TV, Notebooks, Cams, Handys…

Vor krimineller Energie sind die 80 Lkw-Stellplätze am Euro Rastpark Himmelkron besser geschützt als die oft provisorischen Parkbuchten irgendwo an chronisch überlasteten Routen. Und natürlich stehen – gemäß dem Slogan der Gruppe – auch die 140 Pkw-Parkplätze des neu gestarteten Autohofs „unter einem guten Stern“.

www.eurorastpark.de



Gewerbepark Regensburg baut mit Erfolg auf Innovationen und den Wissenstransfer

29 09 2016

Der Gewerbepark Regensburg (rund 360 Mietpartner auf Nutzflächen von 155 000 m2) kommt den Innovationsprozessen in der Wachstumsregion Ostbayern/Westböhmen weiter entgegen: Nach einer Zwischenbilanz von Geschäftsführer Roland Seehofer wurde im laufenden Jahr das Kompetenz-Netzwerk „Technologie im Park“ erfolgreich verdichtet.

Demnach etablierten sich Syskron, ein Spinn-off der Krones-Gruppe, Agrotop und NGK neu am Standort. Die Firma Digitalwerk (Automobiltechnik), bislang auf 260 m2 vertreten, erweiterte um 330 m2. Auch BFFT (Automotive) bleibt auf Erfolgskurs und belegt mit zusätzlichen Flächen für Werkstatt und Teststände nun 2079 m2. Die ebenfalls in diesem Sektor tätige AVL Software & Functions (Motormanagement u.a.) beschleunigt auf Erweiterungsflächen von 1150 m2 und nutzt damit 5180 m2. Noch deutlicher expandiert die BSH (Hausgeräte), die sich fast 1500 m2 mehr für ihre Produkt- und Testprogramme gesichert hat und damit auf insgesamt 8358 m2 Elektronik-Labore betreibt.

Parallel bauten Spezialisten für die Aus- und Fortbildung – mit einer IHK-Akademie und anderen Instituten ohnehin prominent im Gewerbepark präsent – ihre Kapazitäten aus. So richtete sich das Kolping-Bildungswerk auf fast 700 m2 neu ein, während das IBB seinen Vertrag über 1066 m2 fortschreibt und die Lernwerkstatt 700 m2 prolongiert. Sie machen Jugendliche fit für den Job.

Seehofer: „Wir setzen einen Fokus bei der Forschung und Entwicklung.“ Sehr dynamisch wachse der Bereich Automotive, zum einen aufgrund der Nähe zu BMW und Audi, zum anderen dank der mehr als 30 000 Studierenden in Regensburg. „Dies begünstigt die Akquise umworbener Akademiker, die ansässigen Adressen auch aufgrund der attraktiven Infra- und Servicestruktur deutlich leichter fällt.“

„Flankierend statten wir“, so erklärt der Immobilienfachmann, „für den Wissenstransfer Flächen aus, die ja von der Grundriss-Flexibilität bis hin zu Plug-and-Play-Netzen oder dem Brandschutz besondere Ansprüche erfüllen müssen. Diese Vorleistungen lohnen sich, zumal die Impulse auf andere Bereiche  im Gewerbepark mit seinen 5000 Arbeitsplätzen ausstrahlen, etwa auf die qualifizierte Beratung.“

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Das integrierte MediPark-Netzwerk im Gewerbepark Regensburg wird dichter

31 08 2016

Der Befund ist eindeutig: Mit seinem breiten Leistungsspektrum rund um die Gesundheit hat sich der MediPark für viele Patienten zum Ärztecenter der Wahl im Großraum Regensburg entwickelt. Mehr als 90 Fachärzte, Therapeuten und Fachhändler sind inzwischen rund um die Ambulante Klinik und die Radiologie am zentralen Dienstleistungsstandort Gewerbepark vertreten. Allein im 1. Halbjahr 2016 sicherten sich wieder verschiedene Spezialisten mit Neuverträgen bzw. Prolongationen gut 1000 m2, darunter die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Dr. Dr. Ophoff und die große Gynäkologie-Praxis Dr. Häusler und Kollegen. Das gab jetzt Roland Seehofer bekannt, der Geschäftsführer der Gewerbepark Regensburg GmbH mit ihrem Beratungsteam vor Ort.

„Die Praxen oder Labore nutzen ganz gezielt sowohl unsere Erfahrung im Zuschnitt effizienter Grundrisse als auch das technische Know-how der Architekten und Ingenieure innerhalb der DV Immobilien Gruppe. Auf insgesamt  155.000 m2 an multifunktionalen Mietflächen lassen sich auch Projekte mit hohen Ansprüchen an die Vernetzung, die Tragfähigkeit der Böden, die Energiesysteme oder die Klimatisierung/Lüftung realisieren.“

Zugleich profitieren Spezialisten aus dem wachstumsintensiven Gesundheitssektor natürlich von bis zu 15 500 Besuchern pro Tag bei insgesamt 360 Unternehmen am Standort, den zeitgemäßen Servicestrukturen (rund 3500 kostenlose Parkplätze, Einkaufspassage, Hotel, Tagung, Fitness…) und der engen Kooperation renommierter Praktiker. Mit diesem strategischen Ansatz hat sich das Kompetenz-Netzwerk innerhalb eines Jahrzehnts zum größten privaten Ärztezentrum des prosperierenden Wirtschaftsraums entwickelt.

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AVL und der Gewerbepark Regensburg starten Initiative für E-Mobilität

20 07 2016

Öffentliche Ladesäulen werten Infrastruktur auf / Zugleich zeigt die Automotive-Gruppe spannende 800-Volt-Antriebe und Schnelllade-Systeme

Regensburg. Das regionale Netz für E-Mobilität wird dichter: Mit dem Regensburger Bürgermeister Jürgen Huber (Direktorium 3) starteten jetzt Dr. Georg Schwab (Geschäftsführer AVL SFR),  Anton Angermaier (Segmentleitung E-Mobility) sowie Roland Seehofer, Geschäftsführer der Gewerbepark Regensburg GmbH, eine gemeinsame Initiative. Direkt beim Technologiezentrum der AVL Software and Functions GmbH, die im Gewerbepark Antriebssysteme entwickelt und optimiert, wurde eine E-Ladesäule symbolisch in Betrieb genommen.

Der Bürgermeister fährt ein E-Mobil

Huber kam im elektrogetriebenen BMW i3 und sprach von einer aufziehenden industriellen Revolution, die weit über den Bereich Automotive hinausgehe. Für die tiefgreifende Veränderung im Verkehrssektor stehe symbolisch die Ladesäule, die weder unterirdische Tanks noch komplexe Installationen benötige. Die sich anbahnende Wende hin zu sauberen, regenerativen Energien und Aggregaten sei vielleicht vergleichbar mit der Umwälzung im Kommunikationssektor durch die globale Vernetzung und den Mobilfunk. Der Wirtschaftsraum Regensburg müsse sich positionieren, sei aber mit der AVL und weiteren innovativen Unternehmen im Cluster E-Mobility gut unterwegs.
Dr. Georg Schwab  bestätigte dies mit dem Hinweis auf die Offensive in der Forschung und Entwicklung. „Die AVL Software & Functions hat innerhalb weniger Jahre mehr als zehn Millionen Euro  investiert, um zukunftsweisenden Technologien zum Durchbruch zu verhelfen. Wir wollen nicht nur global bei unseren Kunden einen Beitrag leisten, sondern auch lokal in Regensburg und unsere Verbundenheit mit der Region unterstreichen. Darum haben wir in die Ladesäule im Gewerbepark investiert und werden auch während der  ersten zwei Jahre den Strom kostenlos zur Verfügung stellen.“ Allerdings seien Engineering-Unternehmen doppelt gefordert, da ja in weiten Teilen der Welt zugleich die Reduzierung der Verbrauchs- und Abgaswerte klassischer Motoren zwingend sei.
Nur einen Steinwurf vom AVL-Center entfernt eröffnete in Kooperation mit der REWAG eine zweite Ladestation am viel frequentierten Standort für Büro, Handel und Service. „Eine lückenlose Infrastruktur ist der Schlüssel zum Erfolg. Dies gilt für Büro- und Dienstleistungsstandorte ebenso wie für die Mobilität“, so Roland Seehofer, Geschäftsführer der Gewerbepark Regensburg GmbH. Beide „Tankstellen“ stehen bis zu 15 500 Besuchern pro Tag im Gewerbepark ebenso zur Verfügung wie den 360 ansässigen Firmen mit 5000 Beschäftigten. Die bislang begrenzten Reichweiten mancher E-Autos sind damit zumindest auf dem Arbeitsweg oder bei Besorgungen im Park kein Thema mehr.
Geht es nach den Plänen der AVL-Manager, so wird dieses Akzeptanz-Problem ohnehin bald gelöst sein: Das Team um die Geschäftsführer Dr. Georg Schwab und Dr. Wolfgang Schelter ermöglichte Mitgliedern des regionalen E-Clusters einen Blick hinter die Kulissen der Forschung & Entwicklung.
Prämiertes E-Coupé mit 270 PS
Dabei demonstrierten Anton Angermaier und die Mitarbeiter/-innen aus dem Fachbereich E-Drive Systems ihre 800-Volt-Technologie. AVL präsentierte Eigenentwicklungen wie ihre E-Motoren, Inverter mit hochentwickelter Regelungssoftware und ihr modulares Battery Management System, welche im Prototyp „Coup-e 800“ in der Praxis getestet werden. Das weiß-blau lackierte Fahrzeug, dem man das komplexe Innenleben nicht ansieht, wurde mit dem Bayerischen Staatspreis ausgezeichnet und ist häufig in und um Regensburg unterwegs. Den Fahrer erwartet ein Konzeptfahrzeug mit beeindruckender Fahrperformance. 270 PS, 760 Nm Drehmoment und Boost Mode sorgen für ordentlich Vortrieb und jeder Menge Fahrspaß.
Der E-Mobilität will AVL jedoch nicht nur mit Modulen aus diesem 270 PS starken Demonstrator ordentlich Schub geben. Ultraschnell sollen bald auch die Ladezyklen ablaufen.

Neue Power in einer Viertelstunde

Aktuell arbeitet AVL an Stationen, die innerhalb einer Viertelstunde genügend Power für weitere 400 Kilometer in E-Mobile einspeisen. Dazu werden clevere Elemente kombiniert: etwa ausgeklügelte Stecker- und Kabelverbindungen mit Wasser- bzw. Batteriekühlung für das Laden im Bereich hoher Spannungen bis 850 Volt. Zugleich muss das Gegenstück am anderen Ende der Leitung passen, also eine effiziente Struktur für die Bereitstellung der Energie durch Stromversorger entstehen.
AVL investierte zudem in ein softwarebasierte Echtzeit-Prüfsystem (E-Motor-Emulator). Die Leistungselektronik kann hier mit der ‚vollen Power‘ kompletten Systemtests unterzogen werden. Dem Entwickler wird eine effiziente Entwicklung der Software und Elektronik schon in der frühen Phase der Entwicklung ermöglicht. Hiervon profitieren nicht nur die Entwickler der AVL, sondern auch OEM’s und Komponentenentwickler, da dieser Service auch extern angeboten wird.

Im F&E-Center arbeiten 250 Fachleute

AVL ist weltweit die größte unabhängige Gruppe für die Entwicklung, Simulation und Prüftechnik von Antriebssystemen (Hybrid, Verbrennungsmotoren, Getriebe, Elektromotoren, Batterien und Software) für Pkw, Nutzfahrzeuge und Großmotoren. Im Gewerbepark ist man seit 2008 auf Erfolgskurs. Hier arbeiten heute 250 Fachkräfte aus 30 Nationen im nach Maß gebauten F&E-Center. Um den internationalen Markt mit Innovationen zu überzeugen, pflegt das AVL-Management vor Ort ein motivierendes Betriebsklima sowie enge Kooperationen mit den regionalen Hochschulen.

www.avl.com | www.gewerbepark.de



Mehr Sicherheit für Fahrer und Fracht bei Euro Rastparks

20 06 2016

Fast eine Million Euro pro Arbeitstag bezahlen deutsche Versicherer für verschwundene Lkw-Ladungen. Sogar 1,5 Milliarden sind fällig, rechnet man Sachschäden sowie von ausländischen Gesellschaften ersetzte Verluste mit ein. Europaweit sind es alarmierende acht Milliarden – bei hohen Dunkelziffern. Um diese teils organisierte Kriminalität einzudämmen, entwickeln private Autohöfe jetzt ein Netz an Premium-Parkplätzen. Die Euro Rastparks Theeßen (A 2/Ausfahrt 75) und Himmelkron (A9 /Ausfahrt 39) sind schon in das Sicherheitskonzept integriert. Zug um Zug kommen weitere Standorte hinzu.
Gut ausgeleuchtete Stellplätze, lückenlose Video-Aufzeichnung mit Speicherung für sieben Tage, Registrierung aller Bewegungen an den Schranken, Dokumentation der Zu- und Abfahrtszeiten, rund um die Uhr Ansprechpartner im Autohof-Shop… Das sind einige der Sicherheitsmerkmale, die Fahrer jetzt an den internationalen Fernverkehrsrouten A 2 und A 9 vorfinden.

„Jeder Täter wird gesehen und erkannt“

„Wir setzen nicht auf kostspielige Hochsicherheitszonen, sondern vor allem auf Abschreckung und Aufklärungshilfe“, erklärt Johannes Witt, Geschäftsführer der Euro Rastpark-Gruppe (Hauptsitz Regensburg) mit aktuell 18 Standorten, das Konzept (Premium bzw. Quality Parking). „Dazu leuchten wir alle Ecken und Zugangsmöglichkeiten aus. Jeder, der Fracht oder Trucks entwenden will, muss davon ausgehen, dass er anhand der Aufzeichnungen identifizierbar ist. Auch Kennzeichen lassen sich ablesen. So  konnten schon Täter an der Grenze gestoppt werden, die LED-Monitore im Wert von über 100 000 Euro auf Sprinter umgeladen hatten und schnell außer Landes schaffen wollten.“ Das Beispiel ist typisch: Geklaut wird  teure, leicht absetzbare Ware: TV, PC, Handys… Teils „bestellen“ Hehler die heiße Ware regelrecht.
Deshalb setzt die VEDA (Vereinigung Deutscher Autohöfe e. V.) neue Standards mit dem Premium-Zertifikat. Schon 2017 soll es etwa 20 entsprechende Parkplätze an Autohöfen geben, neben Euro Rastparks beispielsweise Autohof24-Stationen. Doch auch Betriebe, die nicht VEDA-Mitglied sind, sind willkommen. Das bietet sich speziell in Bundesländern mit vielen Tatorten an: in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt…

Qualitätsbewusste Spediteure ziehen mit

Mehr Sicherheit kommt internationalen Logistikern wie Kühne + Nagel genauso entgegen wie nationalen oder regionalen Spediteuren, wobei die Resonanz in der Transport- und Logistikbranche generell gut ist. Schließlich ist der Präventionsaufwand gemessen am potenziellen Schaden gering: Vier Euro pro Nacht sind ein überschaubarer Betrag für mehr Sicherheit und Komfort.
Den verantwortungsbewussten Transportunternehmen geht es nicht zuletzt um den Schutz und die Gesundheit ihres Personals, zumal  zuverlässige Fahrer gesucht sind.  Studien deuten darauf hin, dass seit 2006  jeder sechste Trucker unliebsame Erfahrungen mit organisierten Banden machen musste. Künftig können sich die Fahrer/-innen bei Pausen bzw. Übernachtungen ein Stück sicherer fühlen.
Praktizierter Umweltschutz an Autohöfen
Nicht nur mit dieser Kriminalitätsvorbeugung löst die Euro Rastpark-Gruppe ihr Versprechen ein: „Wir sind Dein guter Stern an der Autobahn.“ Laut Witt soll es bald flächendeckend auch Schnelllade-Säulen für alle E-Fahrzeug-Stecker geben. Hierfür eigneten sich die Autohöfe ohnehin besser als die von der Politik subventionierten Raststätten. Aktiv im Lärm- und Umweltschutz werden die Euro Rastparks zudem mit Stromanschlüssen für Kühltransporter. „Damit die Diesel nicht dauernd laufen.“