Mehr Sicherheit für Fahrer und Fracht bei Euro Rastparks

20 06 2016

Fast eine Million Euro pro Arbeitstag bezahlen deutsche Versicherer für verschwundene Lkw-Ladungen. Sogar 1,5 Milliarden sind fällig, rechnet man Sachschäden sowie von ausländischen Gesellschaften ersetzte Verluste mit ein. Europaweit sind es alarmierende acht Milliarden – bei hohen Dunkelziffern. Um diese teils organisierte Kriminalität einzudämmen, entwickeln private Autohöfe jetzt ein Netz an Premium-Parkplätzen. Die Euro Rastparks Theeßen (A 2/Ausfahrt 75) und Himmelkron (A9 /Ausfahrt 39) sind schon in das Sicherheitskonzept integriert. Zug um Zug kommen weitere Standorte hinzu.
Gut ausgeleuchtete Stellplätze, lückenlose Video-Aufzeichnung mit Speicherung für sieben Tage, Registrierung aller Bewegungen an den Schranken, Dokumentation der Zu- und Abfahrtszeiten, rund um die Uhr Ansprechpartner im Autohof-Shop… Das sind einige der Sicherheitsmerkmale, die Fahrer jetzt an den internationalen Fernverkehrsrouten A 2 und A 9 vorfinden.

„Jeder Täter wird gesehen und erkannt“

„Wir setzen nicht auf kostspielige Hochsicherheitszonen, sondern vor allem auf Abschreckung und Aufklärungshilfe“, erklärt Johannes Witt, Geschäftsführer der Euro Rastpark-Gruppe (Hauptsitz Regensburg) mit aktuell 18 Standorten, das Konzept (Premium bzw. Quality Parking). „Dazu leuchten wir alle Ecken und Zugangsmöglichkeiten aus. Jeder, der Fracht oder Trucks entwenden will, muss davon ausgehen, dass er anhand der Aufzeichnungen identifizierbar ist. Auch Kennzeichen lassen sich ablesen. So  konnten schon Täter an der Grenze gestoppt werden, die LED-Monitore im Wert von über 100 000 Euro auf Sprinter umgeladen hatten und schnell außer Landes schaffen wollten.“ Das Beispiel ist typisch: Geklaut wird  teure, leicht absetzbare Ware: TV, PC, Handys… Teils „bestellen“ Hehler die heiße Ware regelrecht.
Deshalb setzt die VEDA (Vereinigung Deutscher Autohöfe e. V.) neue Standards mit dem Premium-Zertifikat. Schon 2017 soll es etwa 20 entsprechende Parkplätze an Autohöfen geben, neben Euro Rastparks beispielsweise Autohof24-Stationen. Doch auch Betriebe, die nicht VEDA-Mitglied sind, sind willkommen. Das bietet sich speziell in Bundesländern mit vielen Tatorten an: in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt…

Qualitätsbewusste Spediteure ziehen mit

Mehr Sicherheit kommt internationalen Logistikern wie Kühne + Nagel genauso entgegen wie nationalen oder regionalen Spediteuren, wobei die Resonanz in der Transport- und Logistikbranche generell gut ist. Schließlich ist der Präventionsaufwand gemessen am potenziellen Schaden gering: Vier Euro pro Nacht sind ein überschaubarer Betrag für mehr Sicherheit und Komfort.
Den verantwortungsbewussten Transportunternehmen geht es nicht zuletzt um den Schutz und die Gesundheit ihres Personals, zumal  zuverlässige Fahrer gesucht sind.  Studien deuten darauf hin, dass seit 2006  jeder sechste Trucker unliebsame Erfahrungen mit organisierten Banden machen musste. Künftig können sich die Fahrer/-innen bei Pausen bzw. Übernachtungen ein Stück sicherer fühlen.
Praktizierter Umweltschutz an Autohöfen
Nicht nur mit dieser Kriminalitätsvorbeugung löst die Euro Rastpark-Gruppe ihr Versprechen ein: „Wir sind Dein guter Stern an der Autobahn.“ Laut Witt soll es bald flächendeckend auch Schnelllade-Säulen für alle E-Fahrzeug-Stecker geben. Hierfür eigneten sich die Autohöfe ohnehin besser als die von der Politik subventionierten Raststätten. Aktiv im Lärm- und Umweltschutz werden die Euro Rastparks zudem mit Stromanschlüssen für Kühltransporter. „Damit die Diesel nicht dauernd laufen.“


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