Eigener Schreibtisch ist Schnee von gestern: Neue Bürowelten im Südwestpark

29 10 2014

Von Klaus Wonneberger,
Wirtschaftsredaktion Nürnberger Nachrichten

Gewerbeparks sind normalerweise ein frühzeitiger Gradmesser dafür, wie sich die Wirtschaft entwickelt. Werden viele Neuverträge geschlossen, weil sich zusätzliche Firmen ansiedeln? Sind große Unternehmen bereit, ihre bestehenden Mietverträge weiter zu verlängern, weil es ihnen gutgeht?
Gemessen an den Antworten auf diese Fragen geht es der Wirtschaft im Südwesten Nürnbergs ungeachtet der aufziehenden Gewitterwolken am konjunkturellen Himmel Deutschlands prächtig: „Wir sind sehr zufrieden, die Geschäfte laufen gut“, bilanziert Daniel Pfaller, Geschäftsführer des Nürnberger Südwestparks zur Jahreshalbzeit. Eine Reihe von neuen Unternehmen sei im ersten Halbjahr in den Park neu eingezogen, große Bestandskunden hätten ihre Mietverträge auf lange Zeit prolongiert.
Insgesamt sind auf den Gewerbeflächen entlang des Europakanals zurzeit rund 230 Betriebe angesiedelt und 7500 Menschen finden dort Arbeit. Das vertretene Branchenspektrum ist breit angelegt: Es reicht von Vertretern der pharmazeutischen Industrie über internationale Autozulieferer bis hin zu Finanzdienstleistern sowie Firmen der Informations- und Kommunikationsindustrie. „Viele unserer Betriebe sind schon lange im Südwestpark, die Verweildauer ist hier überdurchschnittlich lang“, sagt Pfaller.
Das heißt aber nicht, dass grundlegende Veränderungen an dem Wirtschaftszentrum spurlos vorübergehen. Im Gegenteil: „Wir merken sehr deutlich, dass das neue Konzept der flexiblen Bürowelten gerade in der Praxis ankommt“, fasst der Park-Manager den aktuellen Trend bei den Gewerbeflächen zusammen.

Großraum statt Nistkästen

Unternehmen gehen immer mehr dazu über, die festen Arbeitsplätze für jeden Mitarbeiter abzuschaffen. Gerade im Projektgeschäft werden die Schreibtische immer wieder neu verteilt, „Desk-Sharing“ bedeutet auch, dass sich mehrere Beschäftigte einen Arbeitsplatz teilen. „Das führt dazu, dass wir in der Bilanz pro Quadratmeter mehr Arbeitsplätze registrieren als früher“, erklärt Pfaller.
Statt „Nistkästen-Büros“ gibt es offene Arbeitsflächen mit dem Charakter von Großraumbüros. Auf der anderen Seite muss der Südwestpark dann aber auch Ruhezonen ausweisen und Kommunikationszentren etwa mit Kaffee-Bars, wo sich die Mitarbeiter immer wieder zum Gedankenaustausch treffen.
Möglich wird das durch ein Vermietungskonzept, das auf flexible Raumaufteilung setzt. „Wir können unsere Gewerbeflächen dem Wachstum der Mieter folgend anpassen. Wir können aber auch mit den Unternehmen atmen“, sagt der Park-Geschäftsführer und meint damit: Wenn es bei den Mietern einmal nicht so gut läuft, können die Büroflächen auch schrumpfen.

Auf LED umgeschaltet

Rund zwei Millionen Euro investiert das Management jedes Jahr in Instandhaltung und in den nachhaltigen Ausbau des Parks und setzt dabei verstärkt auf praxisreife Systeme zur Verbesserung der Ökobilanz. Der sparsame Umgang mit natürlichen Ressourcen, der Einsatz effizienter Technik sowie die Nutzung erneuerbarer Energien sollen die Betriebskosten ebenso wie die Umwelt entlasten.
Vor kurzem sind auf zwei großen Gebäudekomplexen Photovoltaikanlagen mit 200 Kilowatt-Peak Leistung in Betrieb gegangen. Die erzeugte Sonnenenergie fließt als Allgemeinstrom direkt in den technischen Betrieb der Immobilien. „Das entlastet — subventionsfrei — die Betriebskosten“, so Pfaller.
Daneben wurde die komplette Außenbeleuchtung des 14 Hektar großen Parks auf LED-Technik umgestellt. Die Lichtsysteme in den Objekten folgen Zug um Zug. Facility Manager Bernhard Mösbauer hat errechnet, dass allein dank der neu installierten Photovoltaik-Anlagen pro Jahr ein CO2-Ausstoß von 106 000 Kilogramm entfällt. Einschließlich der Fassaden- und Dachdämmung und neuer Pumpensysteme würden sogar 271 Tonnen CO2 vermieden.
Die Süd-West-Park Management GmbH ist ein Unternehmen der Vielberth-Gruppe in Regensburg, die insgesamt 260 Mitarbeiter beschäftigt. Das Geschäft der Gruppe ist die Entwicklung und das langfristige Management komplexer Standorte für Büro, Dienstleistung und Handel. Das Unternehmen wurde vor 60 Jahren von Dr. Johann Vielberth gegründet. Inzwischen werden Business Parks, Einkaufszentren und Rastanlagen beziehungsweise Autohöfe mit einer Gesamtnutzfläche von über 600 000 Quadratmetern betrieben und weiterentwickelt. Rund 850 Unternehmen und Institutionen mit zusammen 19 000 Beschäftigten sind gegenwärtig als Mieter ausgewiesen. Der Standort Nürnberg gehört zu den größeren Objekten der Regensburger.



Unternehmen positionieren sich bewusster denn je im Wettbewerb um Kunden und kluge Köpfe

28 10 2014

Geschäftsführer Daniel Pfaller skizziert im Kurzinterview mit Metropol-news einige „Treiber“ der anhaltenden Dynamik im Südwestpark Nürnberg

Die Flächennachfrage an ihrem Standort ist ein zuverlässiger Indikator der wirtschaftlichen Entwicklung in Mittelfranken. Wie geht es denn dem Südwestpark – also unserer Region?

Unsere Beratungsteams registrieren bei einer ohnehin erfreulichen Belegung ein anhaltendes Interesse an zeitgemäßen Raumlösungen für Büro, Dienstleistung, Kommunikation oder Forschung & Entwicklung. Aktuell bieten rund 230 Unternehmen im Südwestpark 7500 Arbeitsplätze an. Wobei sich nicht zuletzt unsere These bestätigt, dass die Wirtschaft spätestens durch den zunehmenden Mangel an Fachkräften für integrierte Standortkonzepte sensibilisiert wird. Es gibt sicherlich keinen Krieg, wohl aber einen Kampf um kluge Köpfe. Ein ansprechendes Arbeitsumfeld vom Büro bis hin zu Serviceangeboten für eine vernünftige Work-Life-Balance ist da ein echter Erfolgsfaktor. Wir erfahren das regelmäßig bei Vertragsabschlüssen. Entscheider positionieren ihre Unternehmen bewusster denn je im Wettbewerb.

Welche Standortfaktoren rücken in den Fokus?

Ganz oben im Pflichtenheft stehen natürlich multifunktionale, kompetent geplante Grundrisse mit einem belastbaren Background bis hin zum Glasfaser-Netz. Auch eine gute Lage und Verkehrsanbindung sowie aufnahmefähige Parkplätze bleiben fraglos wichtig – daran ändern Online-Prozesse wenig. Allerdings beobachten wir schon ein Umdenken: Immer mehr Beschäftigte steigen angesichts teurer Treibstoffe auf Busse und Bahnen um. Über den modernisierten S-Bahnhof Südwestpark/Stein kommen inzwischen Tag für Tag um die 2000 Mitarbeiter/-innen hier an. Die Züge pendeln ja nur sechs Minuten vom Hauptbahnhof. Auch Bike-Stationen oder neue Mobilitätsformen wie Carsharing sind gefragt.

Mit einem grünen Image schmücken sich viele. Bestätigen sich diese Vorleistungen denn auch in der Praxis, im wirtschaftlichen Härtetest?

Nachhaltige Konzepte, Technologien und Services, die wir konsequent nutzen, sobald sie praxisreif sind, werden von Mietinteressenten tatsächlich honoriert. Schließlich sprechen gute Argumente für professionelle Business-Landschaften, die vom geringeren Bodenverbrauch bis hin zur Verkehrsvermeidung durch konzentrierte Dienstleistungen zur Schonung der Ressourcen beitragen. Was wiederum mehr Grün rund um den Arbeitsplatz erlaubt. Auch aufwendige Maßnahmen zur Reduzierung der Nebenkosten und vieles mehr rechnen sich bei Standorten ab einer bestimmten Dimension einfach besser.

In diese Strukturen investieren Sie verstärkt, wie zu erfahren ist?

Richtig: Heuer sind auf zwei Gebäuden im Südwestpark neue Photovoltaikanlagen mit einer Maximalleistung von 200 Kilowatt-Peak angelaufen. Die Sonnenenergie fließt als Allgemeinstrom direkt in den Betrieb der Immobilien. Entlastet wird die Kostenrechnung auch durch preisgünstige Fernwärme, effizientere Armaturen und Reinigungsmethoden, eine strikte Müllvermeidung bzw. -trennung und Sorgfalt im Detail bei allen alltäglichen Arbeiten.
Ein „Highlight“ im Wortsinn ist die Umstellung der gesamten Außenbeleuchtung des 14 Hektar großen Parks auf LED-Technik. Nach Analysen unseres Facility Managements entfällt dank der neuen Photovoltaik-Komponenten pro Jahr ein CO2-Ausstoß von 106.000 Kilogramm. Bezieht man optimierte Dämmungen und Pumpen mit ein, so bleiben der Umwelt 271 Tonnen CO2 erspart.
Erlebbar wird die langfristig ausgerichtete Philosophie durch die Aufenthaltsqualität im Südwestpark: mit Hotel-, Konferenz- und Veranstaltungsräumen, preiswerten Menüs im Betriebscasino und weiteren Gastronomie-Adressen, Einkaufspassage, Fitness-Club oder einer Kinderbetreuung wenige Schritte vom Büro. Und damit man bei flexiblen Arbeitszeiten zwischendrin abschalten kann, haben wir in den Sommermonaten noch mehr Bänke und Sonnenliegen in unseren Grünzonen aufgestellt.

Können weitere Unternehmen bzw. Mitarbeiter/-innen von diesem Umfeld profitieren?

Ja – bei Kapazitäten von fast 190 000 m2 ergeben sich laufend Spielräume. Wir bringen frei werdende Räume grundsätzlich auf Neubau-Standards und gehen von einer dauerhaft wachsenden Nachfrage aus. Weil Mietflächen die Wirtschaft einfach unabhängiger machen von kapitalbindenden, im Unterhalt meist aufwendigen Eigenobjekten und Liquidität für eine rasche Marktanpassung freisetzen. Dieses Prinzip setzt sich – wie bereits in den USA – auch in unserer Volkswirtschaft endgültig durch.

Mehr unter: www.suedwestpark.de



Rückenwindlauf im Business Campus:

17 10 2014

Mit dem neuem Scheck wächst die Spendensumme auf 73 000 Euro

Ein tolles Zwischenziel haben Aktive, Sponsoren, Spender und Zuschauer beim Rückenwindlauf rund um den Business Campus München : Garching erreicht: Allein bei der sechsten Auflage mit 700 Teilnehmern im laufenden Jahr kamen 7500 Euro für die Elterninitiative Krebskranke Kinder München e. V. zusammen: durch jeweils zehn Euro aus den individuellen Startgebühren, Überschüsse aus der Tombola und dem bunten Rahmenprogramm oder nicht zuletzt durch großzügige Sach- und Geldzuwendungen vieler Partnerunternehmen. Den Scheck konnte jetzt Geschäftsführer Michael Blaschek mit Simone Schnabrich vom Organisationsteam (Business Campus Management GmbH) an Carlotta Diekmann, Vorstandsmitglied des gemeinnützigen Vereins, sowie Angelika Andreae überreichen. Die Mittel werden unbürokratisch und ungeschmälert für eine optimierte Behandlung von an Krebs erkrankten Kindern und Jugendlichen, die Betreuung ihrer Familien und eine qualifizierte Nachsorge eingesetzt. Hierfür reichen die Budgets der Krankenkassen und Kliniken in vielen Fällen nicht aus. Durch den Rückenwindlauf konnte seit 2009 die stattliche Summe von 73.000 EUR gespendet werden.
Jeder Euro zählt also: Wer sich persönlich mit dafür engagieren möchte, dass Betroffene schneller gesund werden und nach existenziellen Krisen wieder möglichst unbeschwert leben und ihren Alltag meistern können, merkt sich am besten den Starttermin für die nächste Veranstaltung im Laufkalender vor: 26. Juli 2015 am Parkring im Garchinger Business Campus. Natürlich kann man sich auch aus erster Hand über die Arbeit der Hilfsorganisation informieren und direkt spenden:
www.krebs-bei-kindern.de | www.rueckenwind-lauf.de