Zehn Jahre AVL im Gewerbepark – von 0 auf mehr als 400 qualifizierte Jobs

23 07 2018

AVL-Gründer Prof. Dr. H. List (Mitte) mit den Regensburger Managern A. Angermaier (l.) und Dr. G. Schwab

Mit Regensburgs Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und weiteren Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft, Unternehmensgründer Prof. Dr. Hans List und nicht zuletzt mit vielen Gästen aus den Reihen der Belegschaft feierte die AVL Software & Functions GmbH unlängst ihr zehnjähriges Bestehen in Regensburg. Die Jubiläumsveranstaltung in einem festlich geschmückten Zelt beim Technologiezentrum im Gewerbepark Regensburg stand unter dem Firmenmotto: Why not! Move different. Und es gibt gute Gründe zum Feiern: Innerhalb von nur zehn Jahren wurde die Zahl der Arbeitsplätze von Null auf mehr als 400 hochgefahren. Wobei das stetig expandierende Automotive-Unternehmen praktisch durchweg hochqualifizierte Ingenieure und Techniker einstellt.

Anfangs nur ein Tisch und zwei Stühle

Die erfolgreiche Regensburger Tochter der AVL List GmbH (Stammsitz Graz/Österreich) ist Teil des weltweit größten, unabhängigen Unternehmens für die Simulation und Prüftechnik von Antriebssystemen und wurde im Juni 2008 unter der Leitung von Dr. Georg Schwab und Dr. Wolfgang Schelter gestartet. Diese Anfänge in Ostbayern waren noch von einer sehr bescheidenen Ausstattung geprägt: Für die ersten Vorstellunggespräche hatte man lediglich ein kleines Büro im Gewerbepark angemietet, schlicht möbliert mit einem Tisch und zwei Stühlen. „Es wehte ein Start up-Spirit in den Räumen der AVL Software & Functions“, erinnert sich Dr. Georg Schwab, Geschäftsführer der AVL SFR. Dank der hohen Einsatzbereitschaft und Kreativität der Mitarbeiter/-innen sei das Unternehmen aber zügig zu dem geworden, was es heute ist: Ein erfolgreicher Entwicklungspartner, der hohes Ansehen in der Industrie genießt.

Projekte entwickeln immer mehr Schub

Vor allem im Zuge der technologischen Transformationsprozesse in der Automobilindustrie ist in den zurückliegenden drei Jahren mächtig Schub in die Projekte der AVL gekommen, womit selbst das erst 2015 eingeweihte Entwicklungscenter nahe der Grün- und Wasser-Landschaft im Gewerbepark unerwartet schnell wieder zu klein wurde. Inzwischen arbeiten mehr als 400 Mitarbeiter aus 35 Nationen mit Hochdruck an innovativen Lösungen und es werden laufend neue, qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Der Fokus liegt auf technologisch führenden Software- und Systemlösungen für eine intelligente, umweltverträgliche Mobilität sowie der Entwicklung und Integration intelligenter Elektronikkomponenten und -systeme. „Letztlich ist ein so enormes Wachstum nur durch das hohe Vertrauen seitens unserer Kunden möglich“, so das Management. „Über diese Anerkennung der gemeinsamen Arbeit freuen sich unsere Teams sehr.“

www.avl.com

 

Im Bild: AVL-Gründer Prof. Dr. Helmut List (Mitte) mit den Regensburger Managern Anton Angermaier (l.) und Dr. Georg Schwab



Jazzweekend startet mit Trip zwischen erdigen Klangfarben und stellarem Jazz

10 07 2018

Markus Schieferdecker_Asteroid7881


Interpreten aus
Schweden, Deutschland, dem Iran und weiteren Ländern spielen beim Opening auf der Piazza im Gewerbepark Regensburg

Die Tage alter Musik und das Bayerische Jazzweekend – damit punktet Regensburg nachhaltig bei Zehntausenden von Besuchern, fasziniert von Musik mit Anspruch und der Atmosphäre der Welterbe-Stadt. Den Auftakt des viertägigen Fests kann man auch heuer wieder auf der Piazza im Gewerbepark Regensburg kostenlos miterleben. Am Donnerstag, 19. Juli, ab 17.30 Uhr stimmt das Jazzinstitut gemeinsam mit dem Management des Standorts (rund 380 Unternehmen/6000 Arbeitsplätze) das Publikum mit ausgewählten Interpreten auf das extralange Musikwochenende ein.

The Freedoms Trio, Schweden
Steinar Aadnekvam, 1984 im norwegischen Bergen geboren, gilt als einer der spannendsten Gitarristen der skandinavischen Jazzszene. Er stammt aus einer Familie fahrender Händler und hielt sein erstes Instrument mit vier Jahren in Händen. Viel unterwegs im Norden, aber auch in Italien oder Luxemburg, wurde das Instrument zum Begleiter in einsamen Stunden. Meist greift er zur Akustik-, gern aber auch zur E-Gitarre. Schon als Neunjähriger begann er zu komponieren, wobei die anfänglichen Vorbilder Presley, Prince oder Jackson bald durch Charlie Parker, John McLaughlin, Miles Davis oder Egberto Gismondi abgelöst wurden. Heute überlagern sich Jazz, Rock, Funk und orientalische Fragmente, konstruiert oder „verkopft“ wirken die Songs aber nie.
Aadnekvam hat seine Technik – oder besser: sein Feeling – am Royal College of Music in Stockholm mit renommierten Lehrern verfeinert. Zugleich prägten Weltmusik-Einflüsse von Asien bis Südamerika sein Spiel. 2009 wurde Steinar für den „Young Nordic Guitarist Award“ nominiert und 2010 erschien „Simple Things“ – von schwedischen Kritikern zu den Jazz-Alben des Jahres gezählt. Mit seinen Freunden – Bassist Rubem Farias (Brasilien) und Schlagzeuger/Sänger Deodato Siquir (Mosambik) – steht er in Clubs ebenso auf den Bühnen wie bei großen Festivals in Nordeuropa. Sein aktuelles Set „Freedoms Trio II“ präsentiert Aadnekvam auch in Deutschland und Österreich.

Markus Schieferdecker: Asteroid 7881
Was ist schon ein Pflasterstein auf einem Boulevard in Los Angeles gegen einen Himmelskörper?  Markus Schieferdecker kann auf einen Urahn verweisen, nach dem ein Asteroid getauft wurde. Der  Planetoid 7881, der auf keplerschen Bahnen die Sonne umkreist, ist benannt nach dem Barock-Kirchenmusiker, Organisten und Komponisten Johann Christian Schieferdecker (1679 -1732), Zeitgenosse von Bach und Nachfolger von Dietrich Buxtehude. Markus Schieferdeckers Projekt Asteroid 7881 „spielt“ mit diesem fernen Bezugspunkt. Mit auf den musikalischen Trip gehen Pianist Victor Gould, Trompeter Julian Wasserfuhr und der Schweizer Drummer Joris Dudli.
Der gebürtige Nürnberger Schieferdecker, der in Köln lebt, begann seine „Laufbahn“ als Student am Meistersinger Konservatorium. Weitere Stationen waren die Musikhochschulen Würzburg und Köln. Sein Debüt „Stereo Society“ (Kevin Hays, Klavier, und Bill Stewart, Schlagzeug) erhielt viel Beifall.
Klassische Musik, „stellarer“ Jazz und ein fiktiver „Dialog“: Die Weekend-Gäste erleben eine  spannend-unterhaltsame Reise zwischen zeitgenössischen Klangwelten und dem Kosmos barocker Musik. Neben Eigenkompositionen prägen thematisch passende Standards wie „Moon and Sand“, „Solar“ (Miles Davis) oder „The Red Planet“ (Eric Dolphy) die Auftritte der Formation.

Rouzbeh Asgarian Band
Seine Ausbildung begann im Alter von 13 Jahren an der klassischen Gitarre. „Own Style“ hieß dann programmatisch die erste Band. Mit zunächst regionalen Gigs schaffte er es ins Vorprogramm von „Halloween“. 2004 stand dann seine Rouzbeh Asgarian Band, die nur Songs des Gründers spielt. Dabei verschmelzen seine Riffs auf der E-Gitarre und der Trompeter-Sound von Florian Esch mit den Farbtupfern von Arman Sigarchi, der mit dem Hackbrett-ähnlichen Santoor sowie seiner Oud authentische Melodien einbindet. Die rhythmische Struktur prägen Bassist Stefan Rey, Schlagzeuger Richard Münchhof und Percussionist Memet VefaYamalaki.
Parallel wirkt der Gitarrist international in vielen Bands und Projekten mit. So trat er beispielsweise mit der persischen Musiklegende „Mansour“ auf allen Kontinenten in ausverkauften Stadien auf. Auch mit Joe Cocker, David Bisbal oder „Outlandish“ (Nr. 1-Hit „Aicha“) hat er gearbeitet.
Rouzbeh Asgarian „baute“ seinen Bachelor of Music (Hauptfach Jazzgitarre) am Konservatorium Maastrich, lernte bei Jan Formanoy, Norbert Scholly, Prof. Frank Haunschild, Adam Nussbaum, Frank Wingold, Dave Liebman, John Abercrombie und Mike Stern (beide New York). Mit den Produktionen „In Between“ (2006, David Records) und „Waiting“ (2014, Neuklang) tourte die Band intensiv: USA, Canada, Australien, Dubai, Schweden, Holland, Österreich, Dänemark, Norwegen, Irland, England…

Am zentralen Dienstleistungsplatz der Region mit täglich 16 000 Besuchern kann man diese Bands,  ausgewählt mit dem Jazzinstitut (Sylke Merbold, Uli Schwarz) als Weekend-Intendanz, live erleben. Die Piazza am Schnittpunkt Donaustaufer/Lechstraße ist problemlos zu erreichen und im Umfeld stehen 3500 kostenlose Parkplätze bereit (Anfahrts- und Lageplan unter: www.gewerbepark.de).