Insight investiert in deutsche Niederlassung – Softwarehändler bezieht neue Geschäftsräume am Business Campus in Garching bei München

18 10 2011

Pressemeldung, veröffentlicht über www.ffpress.net am 17.10.2011:

Garching, 17. Oktober 2011 – – – Der Softwarehändler Insight Technology Solutions möchte sein Deutschlandgeschäft weiter ausbauen. Das Unternehmen, das unter anderem der größte Microsoft-Reseller der Welt ist, verlegt daher seinen deutschen Firmensitz von Ismaning nach Garching bei München. Im Business Campus, in der Nähe des Forschungszentrums und der Technischen Universität München, mietet Insight insgesamt 2.600 Quadratmeter Bürofläche.

Insight möchte von hier aus das Deutschlandgeschäft weiter vorantreiben. Neben Vertrieb, Services und Support plant das Unternehmen sein Portfolio um neue Produktangebote wie Hardware und hardwarebezogene Dienstleistungen zu ergänzen. Die Ausweitung auf die neuen Geschäftsfelder ist allerdings kein Indikator für sinkende Softwarelizenzerlöse: „Unser Softwarelizenzgeschäft in Deutschland wächst konstant“, sagt Kim Vahsen, Vertriebsdirektor von Insight. „Hinzu kommt, dass es in Deutschland etwa 6.700 mittelständische Unternehmen gibt, die bislang auf Software- und Lizenzmanagement verzichtet haben – hier möchten wir unterstützen, hier besteht Potenzial für weiteres Neugeschäft“, ergänzt Kim Vahsen.

Der Erstbezug der neuen Bürofläche bei München ist daher auch erst der Anfang: Langfristig beabsichtigt Insight auch in weitere Regionen Deutschlands zu investieren und entsprechende Niederlassungen zu eröffnen. Hintergrund ist Insights Servicegedanke: „Wir möchten auf die Bedürfnisse unserer Kunden und Partner bestmöglich eingehen. Lokale, schnell erreichbare Anlaufstellen sind daher die logische Konsequenz für noch besseren Service und Support direkt vor Ort“, sagt David Gould, Geschäftsführer von Insight in Deutschland.

„Diese und kommende Investitionen sind ein Zeichen des Vertrauens in unsere weitere Entwicklung. Ein langfristiges Engagement wird es uns ermöglichen, in Deutschland mit Produkt- und Dienstleistungsangeboten dauerhaft zu wachsen“, so David Gould.

– – – – – – – – – – – – – – –

Über Insight Technology Solutions GmbH

Die Insight Technology Solutions GmbH (www.insight.de) mit Sitz in Garching bei München wurde 1988 als eigenständiges Unternehmen (damals: Corporate Software GmbH) gegründet. Die Muttergesellschaft, das seit 1988 bestehende weltweit tätige Unternehmen Insight Enterprises, Inc. mit Hauptsitz in Tempe (Arizona, USA) gehört zu den führenden Komplettanbietern von Business-to-Business IT-Lösungen namhafter Hersteller und hochqualitativer Dienstleistungen. Es erzielte im Jahr 2010 einen Umsatz von 4,8 Milliarden US-Dollar und beschäftigt derzeit mehr als 4.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Insight hilft Unternehmen bei Auswahl, Beschaffung und Management ihrer Softwarebestände während des gesamten Lebenszyklus. Dies wird erreicht durch Software Asset Management (SAM) sowie Technology Services mit Schwerpunkt auf Betriebssystemmigration, Virtualisierung, Client Management, Inventarisierung und Softwareverteilung, Collaboration & Communication sowie Cloud Solutions. Zu den Kunden zählen große, multinationale Konzerne der Fortune- und Global 500-Liste, kleine und mittelständische Unternehmen verschiedenster Branchen sowie öffentliche Einrichtungen.

http://www.ffpress.net/Kunde/INS/PM/12592383/



Lehren aus der Leere

6 10 2011

Die SZ schreibt am Donnerstag,  06.10.2011:

Die Beispiele Garching und Hallbergmoos zeigen, warum manche Gewerbegebiete gut angenommen werden und andere nicht

Wer heutzutage ein lukratives Gewerbegebiet haben möchte, braucht mehr als eine Autobahnabfahrt, ein paar Lagerhallen und ein gläsernes Bürohaus. Standortmarketing ist vonnöten, Psychologie, auch allerlei Infrastruktur gerne mit Wellnesscharakter, und eine ausgeklügelte Werbestrategie. Das ist eine der Lehren, welche die Flughafengemeinde Hallbergmoos aus den vergangenen 20 Jahren gezogen hat, in denen ihr riesiges Gewerbegebiet meist halbleer gestanden hat. Und das ist eine der Lehren, die der Regensburger Projektentwickler Vielberth bei seinem florierenden Business Campus von Anfang an befolgt hat, als er 2005 das erste Bürohaus mit See in den Garchinger Westen baute. Im Moment ziehen die letzten Mieter im Gebäude Nummer 3 ein. Nummer 4 ist im Bau, „Vielberth hat bereits in Regensburg und in Nürnberg solche Businessparks, da haben wir viel gelernt“, sagt Michael Blaschek, Geschäftsführer des Garchinger Business Parks.

Auf der einen Seite also, in Garching, ein klarer Plan aus einem Guss mit einem einzigen Investor; auf der anderen Seite, in Hallbergmoos, Gewerbewildwuchs auf der grünen Wiese. Während Vielberth den Business Campus Stück für Stück realisiert- in zehn Jahren soll die maximale Ausbaustufe von 230.000 Quadratmetern erreicht sein, derzeit sind es 100.000-, wurde ein Hallbergmoos auf einen Schlag gebaut. Dort finden sich 280.000 Quadratmeter Gewerbefläche. Hiervon stecken knapp 30 Prozent leer- das ist zwar immer noch sehr viel, aber ein Erfolg für die Gemeinde, die in den 20 Jahren als Flughafen-Nachbar übrigens trotzdem reich geworden ist.

Nachdem der 9.000–Einwohner-Ort jahrelang gegen den neuen Airport gekämpft hatte, gab der damalige Bürgermeister irgendwann die Devise aus: „Wenn wir ihn nicht schon verhindern, wollen wir wenigstens profitieren.“ Das riesige Gewerbegebiet war die Folge; und trotz Mövenpick-Hotel und „Isar Office Park“ des japanischen Stararchitekten Fumihiko Maki, stand 1992, als der Flughafen in Betrieb ging, fast alles leer. Längst waren da die Firmen in den Osten abgewandert. Mitte der neunziger Jahre wurde das Dorf überraschend zum High-Tech-Standort. All die aufstrebenden Dot-Com-Firmen suchten Büros, und zwar schneller, als Projektentwickler sie bauen konnten, und so kamen viele ins Moos, wo schicke Immobilien zu haben waren. Bald aber kam auch die Krise, und flugs stand wieder die Hälfte leer. Als der Leerstand 2008 seinen Höchststand hatte, engagierte Bürgermeister Klaus Stallmeister einen Immobilienprofi und besuchte alle 14 Investoren seines Gewerbegebiets. „Die waren am Anfang ziemlich perplex, wie da so ein Land-Bürgermeister daherkam und sie an ihre leeren Immobilien erinnerte. Aber dann waren alle bereit für ein gemeinsames Standortmarketing auf freiwilliger Basis“, erzählt er. Das Hallbergmooser Gewerbegebiet wurde zum Airport Business Park, der Flughafen beteiligte sich an der Vermarktung, und binnen drei Jahren wurden mehr als 50.000 Quadratmeter neu vermietet; nur noch ein Drittel steht leer.

Ein Manko bleibt für Stallmeister der periphere Standort: „Man sollte schon mit der S-Bahn vom Airport zum Airport-Business-Park fahren können, deshalb bräuchte es einen S-Bahnhalt.“

Solche Probleme hat man im Garchinger Business Campus, einige hundert Meter vom U-Bahnhof Hochbrück entfernt, nicht. Seit diesem Jahr gibt es sogar einen Fußgängertunnel unter der B471. „Außerdem ist es ein Luxus, sich gegen den Strom nach München und heraus zu bewegen“, schwärmt Geschäftsführer Blaschek.

Längst gehört auch die Technische Universität zu den Mietern, die HypoVereinsbank hat einen Stiftungslehrstuhl hier, mit einem Börsensaal, in dem die Studenten üben. Und Bürofläche allein reicht eben nicht: Demnächst zeiht in Gebäude drei ein Supermarkt ein; geplant sind ferner eine gemeinsame Betriebskantine, eine Kinderkrippe, ein Fitnessstudio. Seine Kleider soll der Werktätige künftig beim Hemdendienst abgegeben können – und für den ersehnten Urlaub soll er auf dem Business Campus bald sogar ein Reisebüro vorfinden.