Eine Institution hat Geburtstag: 40 Jahre Donau-Einkaufszentrum Regensburg

18 09 2007

Regensburg. Bei der Premiere im September 1967 zählte es zu den ersten zweigeschossigen, komplett klimatisierten Projekten in Europa. Und über vier Jahrzehnte hinweg hat es sich zu einem der beständigsten Handelsmagneten zwischen Passau und Flensburg entwickelt: das Donau-Einkaufszentrum Regensburg mit 135 Anbietern und Dienstleistern auf 75 000 qm, je nach Saison etwa 1800 Beschäftigten, mehr als 3000 kostenlosen Parkplätzen und bis zu 40 000 Besuchern an frequenzstarken Tagen. Bei einem Einzugsradius von 70 bis 80 km nähert sich der Jahresumsatz trotz der lange schwierigen Konsum-Konjunktur und verschärfter Konkurrenz der Marke von 250 Millionen Euro.

Mit einem Anteil von etwa 20 Prozent am Einzelhandelsvolumen des ostbayerischen Oberzentrums stärkt das Center die Zentralität der Stadt. „Kaufkraft ist sehr mobil. Wenn wir das Donau-Einkaufszentrum nicht geschaffen hätten, wären diese Umsätze eventuell an Regensburg vorbeigegangen“, ordnete Dr. Johann Vielberth, der Gründer der „zweiten Einkaufsstadt“ („Mittelbayerische Zeitung“), das Investment rückblickend ein.

Der Volkswirt erkannte beizeiten den Trend zur „automobilen Gesellschaft“, den beschleunigten Wandel im Handel sowie die Potenziale nach dem Aufbau der Universität Regensburg und moderner Industriestrukturen. Der erste Center-Abschnitt nördlich der Nibelungenbrücke – 1,5 Kilometer vom gotischen Dom – umfasste 24 000 qm an 17,5 Meter breiten Ladenstraßen. Neben rund 50 Shops fanden Magnetbetriebe wie Quelle, co op oder Woolworth reichlich Platz.

„Selbst wenn dies damals nicht in letzter Konsequenz absehbar war: Wie wäre es heute um die historischen Gassen und Plätze im Herzen der Stadt bestellt, wäre nicht ein zweiter, ein moderner Marktplatz entstanden?“, fragt Christian Bretthauer, der in der Nachfolge von Dr. Vielberth die Entwicklung des Unternehmens verantwortet, angesichts der langen Symbiose von City und Center.

Während die mittelalterliche Altstadt inzwischen als UNESCO-Welterbe vom internationalen Tourismus entdeckt wird und sich die Region zu einem der dynamischsten Technologie-Standorte in Deutschland entwickelte (Rang 3 im Prognos-Ranking), begleitet das „DEZ“ diesen Aufschwung mit immer differenzierteren Angeboten: Nach gelungenen Erweiterungen im sieben- bis achtjährigen Turnus wurde das Haus 1997/98 durchgehend neu gestaltet. „Uns ging es nie nur um schiere Quantität, sondern vor allem um Qualität und Nachhaltigkeit“, so Center-Geschäftsführer Gerd Temporale. Bestätigt wurde dies unter anderem durch Auszeichnungen des International Council of Shopping Centers.

Eine großzügige Ausstattung mit begrünten Ruhezonen, Brunnen, Bildern und Bänken war von Anfang an Teil des Konzepts, das auf eine hohe Aufenthaltsqualität beim Erlebniseinkauf abzielte. So eröffnete das Center beispielsweise einem vielschichtigen Publikum die Begegnung mit regionalen und internationalen Künstlern, darunter Barlach, Fuchs, Grieshaber, Hundertwasser, Munch oder Picasso. Im Rahmen eines Malwettbewerb für Schulen wurden seit 1968 um die 400 000 Arbeiten bewertet und präsentiert. Ein 240 Seiten starker Band dokumentiert zum Jubiläum die Kooperationen mit dem Kulturamt der Stadt, mit Museen, Schulen, sozialen Initiativen und Organisationen.

Pünktlich zum Geburtstag wird über der Saturn-Filiale auf 1800 qm ein anspruchsvoller Fitness-Club mit Blick auf die Stadttürme integriert. Und weitere Projekte sind skizziert. Auch nach 40 erfolgreichen Jahren arbeitet man also intensiv daran, die singuläre Position des Donau-Einkaufszentrums mit stetigen Sortiments- und Service-Optimierungen zu untermauern. Wobei die Rahmenbedingungen günstig sind: „Allein die Stadt Regensburg bietet heute ihren 150 000 Bürgern mehr als 110 000 Jobs und langfristig kann die Region vom Zusammenwachsen der jungen EU-Wirtschaftsräume im Länder-Eck Bayern, Tschechien, Slowakei und Österreich noch erheblich profitieren.“

Eckdaten zum Donau-Einkaufszentrum:

  • rund zehn Hektar Grundstücksfläche
  • um die 75 000 qm an Handelsflächen
  • 17,5 Meter breite Malls mit großzügigen Ruhe- und Veranstaltungszonen
  • etwa 135 Anbieter und Dienstleister, darunter C & A, Galeria Kaufhof, Hennes + Mauritz, K + L, Müller, P & C, Saturn, Thalia
  • je nach Konjunktur/Saison bis zu 1800 Beschäftigte
  • integriertes Donau-Gesundheitszentrum
  • anspruchsvolles Aktions- und Ausstellungsprogramm
  • mehr als 3000 kostenfreie Kunden-Parkplätze
  • bis zu 40 000 Besucher an frequenzstarken Tagen
  • Einzugsradius von 70 bis 80 km

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